Furgler: eine Überschreitung von Serfaus nach See

Aufstieg durch das Kar. Foto: David Kurz

Der Serfauser Hausberg, der Furgler, lässt sich bei entsprechender Schneelage wunderbar mit Tourenski überschreiten. Der Aufstieg auf Pisten oder mit Lift ist von beiden Seiten möglich. Die schönere und angenehmere ist jene von Serfaus nach See, bei der man ab dem Kölner Haus die Pisten verlässt und in ein sehr eindrucksvolles, aber lawinengefährdetes Skigelände abtaucht. Kurz vor dem Gipfelplateau kann es bei einer Geländekuppe nochmals knifflig werden. Die Abfahrt über eine flache westlich exponierte Rinne ist ebenso reizvoll wie das 360° Panorama zuvor am Gipfel. In einem Waldstück vor dem Erreichen des Skigebiets See ist etwas Geschicklichkeit gefragt.

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Salzburg zu dieser Tour für dich finden.

Aufstieg

Der erste Teil der Tour führt durch das Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis. Hat bzw. kauft man sich ein Liftticket, kann man bis zu 600 Höhenmeter Aufstieg einsparen. Wir entscheiden uns allerdings gegen das Ticket und nehmen ein paar Trainings-Höhenmeter mehr in Kauf.

Aufstieg auf der Piste. Foto: Simon Widy
Aufstieg auf der Piste. Foto: Simon Widy

Wir steigen also über die Piste 90 (beschilderte Skitouren-Aufstiegsrouten 3a und 6) zur Mittelstation der Komperdellbahn auf, dann weiter neben der Langlaufloipe über einen Ziehweg zur Talstation der Scheidbahnen. Ein kurzes Stück geht es noch der schwarzen Piste 116 (Scheidabfahrt) entlang aufwärts, bis wir das Skigebiet nach rechts in ein Schneekar verlassen.

Hier verlassen wir das Skigebiet. Foto: David Kurz
Hier verlassen wir das Skigebiet. Foto: David Kurz

Man befindet sich von da an in alpinem Gelände, Gefahren und Spurwahl müssen nun selbst evaluiert werden! Nach einem weiteren kurzen Anstieg erreicht man den eingeschneiten Furglersee und findet sich ganz plötzlich in einer traumhaften, alpinen Karlandschaft wieder. Da vergisst man die Anstrengung der 700 Skigebiets-Höhenmeter glatt wieder.

Alpine Karlandschaft, in der Senke befindet sich der tief eingeschneite Furglersee, hinten erkennt man bereits das Furglerjoch. Foto: Simon Widy
Alpine Karlandschaft, in der Senke befindet sich der tief eingeschneite Furglersee, hinten erkennt man bereits das Furglerjoch. Foto: Simon Widy

Durch das rinnenartige Kar gelangen wir in teilweise steilem Gelände aufs Furglerjoch.

Aufstieg durch das Kar. Foto: David Kurz
Aufstieg durch das Kar. Foto: David Kurz

Die letzten 250 Höhenmeter bis zum Gipfel werden je nach Schneesituation entweder stapfend am Grat (Sommerweg) oder links vom Grat auf der geländebedingt effizientesten Route (Steilstücke umgehen) zurückgelegt.

Die letzten Meter vorm Gipfel, die Spitze des Kreuzes ist schon zu sehen. Foto: Simon Widy
Die letzten Meter vorm Gipfel, die Spitze des Kreuzes ist schon zu sehen. Foto: Simon Widy

Am Gipfelplateu mit überdimensional großem Kreuz knackt man nicht nur die 3000-Meter-Marke, sondern genießt auch eine atemberaubende Aussicht auf die Berge des Tiroler Oberlands und weit darüber hinaus.

Aussicht vom Gipfel Richtung Samnaun (SW). Foto: Simon Widy
Aussicht vom Gipfel Richtung Samnaun (SW). Foto: Simon Widy

Abfahrt

Zurück zum Furglerjoch geht es auf dem logischen Abfahrtsweg. Hier fahren wir nach Nordwesten in Richtung Skigebiet See im Paznaun ab.

Traum Bedingungen bei der Abfahrt. Foto: Simon Widy
Traum Bedingungen bei der Abfahrt. Foto: Simon Widy

Je nach Bedingungen kann man bereits über der Waldgrenze ins Skigebiet oder relativ steil durch den Wald, dann über einen Bach und im Talboden recht eng über einen Sommerweg bis zur Talabfahrt fahren.

Die abenteuerreiche Abfahrtsvariante: Bachquerung. Foto: Simon Widy
Die abenteuerreiche Abfahrtsvariante: Bachquerung. Foto: Simon Widy

Wir entscheiden uns für die zweite, abenteuerreiche Variante mit Bachquerung und kämpfen uns bis zur Talabfahrt durch den Wald, der direkte Weg ins Skigebiet ist im Nachhinein gesehen aber vermutlich unkomplizierter.

K(r)ampf im Wald. Foto: Simon Widy
K(r)ampf im Wald. Foto: Simon Widy

In See angekommen blicken wir auf eine erlebnisreiche Skitour zurück, die neben Skigebiet und Massentourismus auch einen hohen Anteil an hochalpiner Landschaft mit all ihren Schönheiten und Herausforderungen bietet.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   8:00 Std Skitour   1.600 HM   2.000 HM   18 km   GPX Track

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