Hitzefrei am Teufelstein

Teufelstein (1.498 Meter) mit Gipfelkreuz. Foto: Martina Friesenbichler

Die Tour führt mit dem Rad von Mitterdorf im Mürztal über die Stanglalm zum Schanzsattel und von dort zu Fuß auf den Teufelstein. Wer nur wandern möchte, kann eine verkürzte Tour von Mitterdorf zur Stanglalm mit Einkehr in der Leopold-Wittmaier-Hütte in Erwägung ziehen.

Heiße Sommertage laden immer zu Touren mit schattigen Anstiegen im Wald und frühem Aufbruch ein. Perfekt für solche Tage ist da eine Bike & Hike Tour zum Teufelstein, einem sagenumwobenen Ort in den Fischbacher Alpen, mit dem ich auch so manchen Schabernack aus meiner Schulzeit verbinde.

Steckbrief

Start/Ziel: Bahnhof Mitterdorf-Veitsch/Bahnhof Kindberg
Aufteilung Bike/Hike: 38 km/1000 hm Rad, 5 km/300 hm Wanderung

Gut gelaunt starte ich meine Tour am frühen Morgen beim Bahnhof von Mitterdorf-Veitsch. Vorbei am Hauptplatz fahre ich die Dorfstraße entlang bis zum Gasthof Spitzwirt. Hier überquere ich die Bundesstraße und biege in die Obere Berggasse ein. Es folgt ein kurzer, steilerer Anstieg und nach Überquerung der S6 führt eine gleichmäßig ansteigende Forststraße zur Stanglalm (durchgehend gut beschildert). Auf den Spuren der Pilger – die Straße kreuzt mehrmals den Zeller Weg – genieße ich eine kühle Auffahrt durch den Wald, eine Wohltat an diesem heißen Augusttag. Nach etwa zwei Stunden erreiche ich die Stanglalm, wo ich auf die erste und einzige Pilgergruppe des Tages treffe. Das Gasthaus auf der Stanglalm ist leider schon seit einigen Jahren geschlossen, aber eine Einkehrmöglichkeit gibt es bei der Leopold-Wittmaier-Hütte, zu der kurz vor der Stanglalm ein Weg abzweigt. 

Startfoto beim Bahnhof Mitterdorf-Veitsch. Foto: Martina Friesenbichler
Startfoto beim Bahnhof Mitterdorf-Veitsch. Foto: Martina Friesenbichler
Wegweiser am Beginn der Oberen Bergstraße. Foto: Martina Friesenbichler
Wegweiser am Beginn der Oberen Bergstraße. Foto: Martina Friesenbichler
Engelbert Mautner Hütte mit Brunnen. Foto: Martina Friesenbichler
Engelbert Mautner Hütte mit Brunnen. Foto: Martina Friesenbichler
Andachtsstätte für Pilger:innen. Foto: Martina Friesenbichler
Andachtsstätte für Pilger:innen. Foto: Martina Friesenbichler
Stanglalm mit Ausblick. Foto: Martina Friesenbichler
Stanglalm mit Ausblick. Foto: Martina Friesenbichler

Auf der Stanglalm angekommen, lege ich erstmal eine kurze Trink- und Fotopause ein, bevor ich mich auf den Weg zum Schanzstattel mache – immerhin habe ich schon gut 900 Höhenmeter in den Beinen. Zunächst geht es noch ein Stück bergauf, bevor, vorbei an den mächtigen Windrädern des Windparks Hochpürstling, die Abfahrt zum Schanzsattel beginnt. Auch hier ist die Strecke sehr gut beschildert und führt größtenteils durch den Wald.

Auf dem Weg in Richtung Schanzsattel. Foto: Martina Friesenbichler
Auf dem Weg in Richtung Schanzsattel. Foto: Martina Friesenbichler

Wechselstation ist heute beim Alpengasthof Schanz. Der nun folgende Aufstieg zum Teufelstein führt zunächst über die Piste des kleinen Skigebietes, bis nach wenigen Minuten der Weg in den Wald abzweigt.

Wechselstation beim Alpengasthof Schanz. Foto: Martina Friesenbichler
Wechselstation beim Alpengasthof Schanz. Foto: Martina Friesenbichler

Auf wurzeligen Pfaden, immer den grünen Markierungen folgend, erreiche ich nach knapp einer Stunde den Teufelstein, der durch seinen markanten Felsblock bekannt ist und um dessen Entstehung sich folgende Sage rankt:  

„Nach dem Sündenfall entbrannte in Luzifer dem Teufel noch einmal das Verlangen in das Reich der Seligen zurück zu kehren. Gottvater wollte ihm diesen Wunsch nicht verwehren und sprach: „Wenn du in der Christnacht während der heiligen Wandlung einen Turm bauen kannst, der bis in den Himmel reicht, so will ich deinen Wunsch erfüllen.“ Mit einer selbst gezimmerten Kraxe flog Luzifer in der Christnacht auf die Hohe Veitsch und fasste sich von dort einen riesigen Stein. Beim dritten Male riss der Teufel einen so mächtigen Felsstein los, dass sein Korb am Rücken zerbarst und die Steintrümmer über die Wiese kollerten. Die Glocke hub an zu läuten und die Zeit war vertan. Der Berg auf welchem das geschah, heißt seitdem der Teufelstein“ (Quelle: Gemeinde Fischbach).

Für mich ist der Teufelstein ein Ort, an dem ich mich immer sehr geerdet und wohl fühle und die Momente des Verweilens in vollen Zügen genieße.

Aufstieg durch den Wald. Foto: Martina Friesenbichler
Aufstieg durch den Wald. Foto: Martina Friesenbichler
Wiese kurz vor dem Gipfel. Foto: Martina Friesenbichler 
Wiese kurz vor dem Gipfel. Foto: Martina Friesenbichler 
Teufelstein (1.498 Meter) mit Gipfelkreuz. Foto: Martina Friesenbichler
Teufelstein (1.498 Meter) mit Gipfelkreuz. Foto: Martina Friesenbichler
Ein Ort zum Wohlfühlen. Foto: Martina Friesenbichler
Ein Ort zum Wohlfühlen. Foto: Martina Friesenbichler

Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route zurück zum Schanzsattel. Optional kann der Rückweg auch über die Teufelsteinhütte gewählt werden. Nun folgt eine erfrischende Abfahrt mit dem Rad nach Kindberg, wobei ab der Ortschaft Stanz ein schöner Radweg die Fahrt deutlich entspannter macht.  

Auf dem Rückweg zum Schanzsattel. Foto: Martina Friesenbichler
Auf dem Rückweg zum Schanzsattel. Foto: Martina Friesenbichler
Warten auf den Zug in Kindberg. Foto: Martina Friesenbichler
Warten auf den Zug in Kindberg. Foto: Martina Friesenbichler

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:00 Std Bike & Hike   1.300 HM   1.300 HM   43 km   GPX Track

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