Durch Weinberge und Schluchten zum südlichsten Punkt der Steiermark und darüber hinaus
In der Nähe von Leutschach befindet sich ein kleines Naturjuwel, die Heiligengeistklamm, die direkt an die österreichisch-slowenische Grenze führt und mit einer Radtour durch die südsteirischen Weinberge zu einer erlebnisreichen Tagestour erweitert werden kann.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Mürzzuschlag
Wir empfehlen von Mürzzuschlag diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Mein Bike&Hike Abenteuer beginnt in Ehrenhausen, das auch als Tor zur Südsteirischen Weinstraße gilt. Von hier aus folge ich dem gut beschilderten Weinlandradweg R25, der zunächst parallel zur Bundesstraße nach Gamlitz führt. Nach diesem etwa vier Kilometer langen Abschnitt geht es weiter durch eine von sanften Hügeln und Weingärten geprägte Landschaft bis nach Leutschach. Zahlreiche Buschenschänke und Aussichtspunkte laden hier gleich zu Beginn der Tour zum Verweilen und Genießen der herrlichen Umgebung ein.
Start der Tour beim Bahnhof in Ehrenhausen. Foto: Martina FriesenbichlerKurz nach Gamlitz beginnt das Genussradeln durch idyllische Weinberge. Über den Sernauberg führt der Weinlandradweg nach Leutschach. Foto: Martina FriesenbichlerPlatz mit dem wohl schönsten Blick in die Südsteiermark. Foto: Martina Friesenbichler
In Leutschach, wo nicht nur der Wein, sondern auch der Hopfen prächtig gedeiht, fahre ich nun Richtung Süden nach Schlossberg und weiter bis zum Parkplatz 4, dem Eingang zur Heiligengeistklamm. Hier habe ich auch gleich hinter dem „Wandererdenkmal“ den perfekten Parkplatz für mein Rad gefunden.
Einstieg in die Heiligengeistklamm. Fotos: Martina Friesenbichler
Ein besonderes Highlight meiner Tour ist natürlich die Durchquerung der Heiligengeistklamm. Der Heiligengeistbach hat sich hier tief in das Gestein geschnitten und eine romantische Klamm geschaffen. Der Aufstieg durch die Klamm ist geprägt von zahlreichen Bachüberquerungen und einigen Steilstufen (teilweise mit Seilen gesichert). Ich bin froh über mein gutes Schuhwerk und die Wanderstöcke leisten mir heute gute Dienste.
Entlang des Weges gibt es viele kleine Wasserfälle und im oberen Teil der Klamm auch schöne Rastplätze, an denen man dem Rauschen des Wassers lauschen kann.
Erste Bachquerung. Foto: Martina FriesenbichlerDie Klamm ist noch weitgehend naturbelassen. Foto: Martina Friesenbichler
Nach dem Ausstieg aus der Klamm führt der Weg noch ein kurzes Stück auf einer Forststraße bis zu einer großen Wiese mit zahlreichen Wegweisern und einer Schautafel, auf der ich etwas über die Geschichte der Kirche „Heiligengeist am Osterberg“ oder „Sveti Duh na Ostrem vrhu“ erfahre. Die Kirche ist vor allem zu Pfingsten ein beliebter Wallfahrtsort.
Ich wandere nun auf der Grenzpanoramastraße weiter und erreiche nach wenigen Minuten eine Tafel, die den Weg zum südlichsten Punkt der Steiermark weist. Für mich geht es aber nach rechts zur kleinen Ortschaft Sveti Duh und die letzten Meter über Stufen zur Kirche von Sveti Duh, die auf einem kleinen Hügel thront.
Weggabelung nach dem Ausstieg aus der Klamm. Foto: Martina FriesenbichlerVon hier aus ist es nicht mehr weit bis zum südlichsten Punkt der Steiermark. Foto: Martina FriesenbichlerSveti Duh (903 Meter). Höchster Punkt der Wanderung. Foto: Martina FriesenbichlerBlick zur Kirche. Foto: Martina Friesenbichler
Für den Rückweg gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich wähle die Abstiegsvariante über den Buschenschank Postl/Dobay, die mich über Wald- und Forstwege und zum Schluss über eine Asphaltstraße zu meinem Rad zurückführt. So wird meine Wanderung zu einer schönen und abwechslungsreichen Rundtour. Anschließend radle ich gemütlich durch die Weinberge zurück nach Ehrenhausen.
Die Geschichte dieser Region ist eng mit den Ereignissen des Jahres 1919 verbunden, als der Vertrag von Saint-Germain die Auflösung der österreichischen Reichshälfte Österreich-Ungarns besiegelte und die Grenzen neu zog. Foto: Martina FriesenbichlerBlick über die Weinberge bis zur Koralpe. Foto: Martina Friesenbichler
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 7:00 Std Bike & Hike 1.100 HM 1.100 HM 49 km GPX Track
Martina kommt aus Graz und ist begeisterte Radlerin. Sie schätzt die Flexibilität und Nachhaltigkeit dieser Fortbewegungsart in ihrem Alltag. Ihre Freizeit verbringt Martina am liebsten in den Bergen. Vor kurzem hat sie die Vorzüge der Anreise zu ihren Wander- und Bergtouren mit Zug und Rad entdeckt - es eröffnen sich neue Optionen und viele Ziele lassen sich so leichter oder überhaupt erst erreichen.