Bike and Hike auf den Zinken

Zinken (1.926 Meter). Foto: Martina Friesenbichler

Zugegeben, sie ist lang, die Bike & Hike Tour von Kapfenberg auf den Zinken. Aber bei stabilem Wetter und guter Toureneinteilung eine schöne Tagestour von Graz aus. Ich habe diese Tour gemacht, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist, wenn man mit dem Rad eine längere Anreise zum eigentlichen Start der Wanderung hat. Die Wanderung vom Bodenbauer zum Zinken dauert circa 5 Stunden. Die An- und Abreise mit dem Rad von Kapfenberg verlängert die Tour um circa 2,5 Stunden (mit einem E-Bike geht es natürlich schneller).

Steckbrief

Start/Ziel: Bahnhof Kapfenberg
Aufteilung Bike/Hike: 48 km/500 hm Rad, 13 km/1100hm Wanderung

Mit dem Rad zum Bodenbauer

Der Startschuss fällt für mich um 07:30 Uhr in Kapfenberg. Die Strecke bis zum Bodenbauer ist 24 Kilometer lang, durchgehend asphaltiert und relativ flach. Bis Thörl, etwa die Hälfte der Strecke (circa 12 km), benutze ich den Seebergradweg (R13). Die morgendliche Fahrt durch den Thörlgraben ist angenehm schattig und kühl, was den Einstieg in die Tour sehr angenehm macht.

Die Tour beginnt in Kapfenberg. Ich folge der Bahnhofstraße bis zum Radstreifen entlang der B20, der später in den R13 übergeht. Foto: Martina Friesenbichler
Die Tour beginnt in Kapfenberg. Ich folge der Bahnhofstraße bis zum Radstreifen entlang der B20, der später in den R13 übergeht. Foto: Martina Friesenbichler

In Thörl verlasse ich den Seebergradweg und biege nach St. Ilgen bzw. Etmißl ab. Nach weiteren 12 Kilometern erreiche ich den Ausgangspunkt meiner heutigen Wanderung. Obwohl ich mir die Straße mit den Autos teilen muss, bleibt die Fahrt entspannt, das Verkehrsaufkommen ist gering. Die meisten Wanderer, die mit dem Auto angereist sind, haben sich wohl schon früher auf den Weg gemacht. Um 9 Uhr komme ich beim Bodenbauer an, stelle mein Rad ab und mache mich für die Wanderung bereit.

Noch 10 Kilometer oder eine gute halbe Stunde bis zum Bodenbauer. Foto: Martina Friesenbichler
Noch 10 Kilometer oder eine gute halbe Stunde bis zum Bodenbauer. Foto: Martina Friesenbichler

Wanderung zum Zinken

Beim Gasthof Bodenbauer angekommen, folge ich zunächst dem Weg 840 in Richtung Häuslalm. Eindrucksvoll liegt das spätere Ziel, der Zinken, vor mir.  Die Route ist gut ausgeschildert und führt nach etwa einem Kilometer auf der Forststraße in den Wald, kreuzt aber später noch einige Male die Straße.

Wechselstation mit Blick zu meinem heutigen Wanderziel. Foto: Martina Friesenbichler
Wechselstation mit Blick zu meinem heutigen Wanderziel. Foto: Martina Friesenbichler

Nach knapp einer Stunde endet der Aufstieg im Wald. Nun geht es über ein kleines Kar, das links vom Buchbergkogel flankiert wird, hinauf zur Häuslalm. Hinter der Häuslalm-Hütte wandere weiter ich in Richtung Hochschwab und Zinken. Auf dem Wegweiser lese ich, dass der Aufstieg zum Gipfel etwa 1 ¼ Stunden dauert.  

Der Wald liegt hinter mir, bald erreiche ich die Häuslalm. Foto: Martina Friesenbichler
Der Wald liegt hinter mir, bald erreiche ich die Häuslalm. Foto: Martina Friesenbichler
Reger Betrieb auf der Häuslalm. Foto: Martina Friesenbichler
Reger Betrieb auf der Häuslalm. Foto: Martina Friesenbichler

Der weitere Aufstieg gestaltet sich recht gemütlich, der Weg führt mich durch Latschenfelder und über den Häusltrog meinem Ziel entgegen. Kleine Gegenanstiege wechseln sich mit einigen Steilstufen ab, bevor ich die Hirschgrube erreiche. 

Durch diese wunderbare Landschaft wandere ich meinem Ziel entgegen. Foto: Martina Friesenbichler
Durch diese wunderbare Landschaft wandere ich meinem Ziel entgegen. Foto: Martina Friesenbichler
Von der Hirschgrube sind es noch gut 150 Höhenmeter zum Gipfel. Foto: Martina Friesenbichler
Von der Hirschgrube sind es noch gut 150 Höhenmeter zum Gipfel. Foto: Martina Friesenbichler

Kurz nach der Hirschgrube zweigt rechts ein mit Stangen markierter Weg zum Zinken ab. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Gipfelkreuz, das bald in Sicht kommt. Sanft über eine Wiese bringt mich der Schlussanstieg auf den Zinken, dessen Gipfelkreuz spektakulär auf dem Gipfelplateau steht.  Neben der Aussicht auf die umliegenden Gipfel des Hochschwabmassivs ist vor allem der Blick rund 1.000 Höhenmeter hinunter zum Bodenbauer grandios und ein wenig ehrfurchtgebietend.

Blick zum Gipfelkreuz. Foto: Martina Friesenbichler
Blick zum Gipfelkreuz. Foto: Martina Friesenbichler
Zinken (1.926 Meter). Foto: Martina Friesenbichler
Zinken (1.926 Meter). Foto: Martina Friesenbichler

Am Gipfel ist es heute recht ruhig und beschaulich. Nur eine Wandergruppe, die über das Schönbergkar aufgestiegen ist, gesellt sich zu mir und später noch ein einige Wanderer, die vom Hochschwab kommend, den Zinken beim Abstieg noch „mitnehmen“. Eine leichte Brise beschert mir eine angenehme Gipfelpause. Ich beobachte einige Gämsen und weitere Wanderer, die nun vom Hochschwab in Richtung Häuslalm absteigen, bevor auch ich mich auf den Rückweg mache.

Blick nach Westen. Foto: Martina Friesenbichler
Blick nach Westen. Foto: Martina Friesenbichler

Abstieg und Rückfahrt nach Kapfenberg

Für den Abstieg nehme ich den gleichen Weg zurück. Dieser führt mich an der Häuslalm vorbei, und schattig durch den Wald zurück zum Bodenbauer. Hier steige ich auf mein Rad und bin nach etwas mehr als einer Stunde wieder in Kapfenberg.

Ideales Wanderwetter. Foto: Martina Friesenbichler
Ideales Wanderwetter. Foto: Martina Friesenbichler
Auch die Häuslalm hat ein kleines Kreuz. Foto: Martina Friesenbichler
Auch die Häuslalm hat ein kleines Kreuz. Foto: Martina Friesenbichler
Beim Warten auf den Zug lasse ich die schöne Tour noch einmal Revue passieren. Foto: Martina Friesenbichler
Beim Warten auf den Zug lasse ich die schöne Tour noch einmal Revue passieren. Foto: Martina Friesenbichler

Fazit

Eine lange Tour, die gute Kondition erfordert und für die man sich entsprechend Zeit nehmen sollte. Alternativ bieten sich vom Gasthof Bodenbauer weitere schöne (auch) kürzere Wanderungen an – zum Beispiel auf den Buchbergkogel, zum Josersee, zum Sackwiesensee, auf den Allakogel oder man wandert einfach zur Häuslalm.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   8:00 Std Bike & Hike   1.600 HM   1.600 HM   61 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert